Glaubenssätzen auf der Spur:

eine kurze führung durch ein spannendes thema

Das Thema Glaubenssätze liegt mir besonders am Herzen, denn es ist sehr vielschichtig. Jeder von uns lebt nach Glaubenssätzen. Manchmal beflügeln sie uns und manchmal behindern sie uns. Die Frage, wie wir unsere Glaubenssätze identifizieren, wie wir mit ihnen umgehen und sie verändern können, wurde von vielen Coaching- und Therapie-Schulen aufgegriffen und dort unterschiedlich, aber nicht unbedingt widersprüchlich beantwortet. Auch die systemische Therapie und das Neurolinguistische Programmieren (NLP) haben sich damit beschäftigt.

 

Ich möchte mich mit Ihnen auf die Spur Ihrer Glaubenssätze begeben und Ihnen Wege vorstellen, die ich in meinen Beratungsgesprächen gehe und mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Eines kann ich Ihnen schon jetzt versprechen: Am Ende unseres kurzen Weges wurden Sie nicht von Ihren Glaubenssätzen befreit. Aber: Sie sehen vielleicht ein bisschen klarer und haben sich selbst besser kennengelernt. Übrigens ist keine der hier vorgestellten Methoden ein „Wundermittel“. Betrachten Sie sie als Übungen oder als Werkzeuge, die Geduld und ein bisschen Erfahrung brauchen, um mit ihnen wirksam und nützlich umzugehen. Verlassen Sie sich auf Ihre Offenheit und Ihre Neugier.

was sind glaubenssätze?

Glaubenssätze sind verinner­lichte Muster unseres Denkens, Erlebens und Handelns. Diese Muster bestimmen viele Bereiche unseres Lebens. Ein Coaching kann helfen, sich diese Glaubenssätze zu vergegenwärtigen und sie für sich zu formulieren. Hier einige Beispiele: 

  • Bewertungsmuster beeinflussen, welche Regeln unser Verhalten bestimmen und was wir angemessen finden – bei uns selbst und bei anderen Menschen. Welche Werte sind Ihnen wichtig? Was finden Sie, wenn andere es tun, nachahmenswert oder auch einfach nur „unmöglich“?
  • Gefühlsmuster wirken auf unser Empfinden in bestimmte Situationen: Was ist Ihnen generell angenehm oder unangenehm? Lösen bestimmte Gegenstände oder Sinnesreize immer gleiche oder ähnliche Gefühle in Ihnen aus? Eine bestimmte Stimmlage, ein bestimmter Geruch? Der Anblick eines Kleidungsstückes?
  • Handlungsmuster bestimmen unter anderem die Rituale in unserem Leben. Tun Sie manche Dinge immer auf die gleiche Weise? Aber auch: Verhalten Sie sich bestimmten Menschen gegenüber immer gleich? Welche Rollen nehmen Sie in Ihrem Leben ein und wie verhalten Sie sich in diesen Rollen? Sind Sie ein strenger Chef und gleichzeitig ein liebevoller Vater? Sind Sie eine reservierte Kollegin und gleichzeitig eine sehr herzliche Freundin? Begegnen Sie bestimmten Menschengruppen anders als anderen?
  • Sprachmuster spiegeln den Einfluss unseres Denkens und Fühlens auf unsere Sprache und beeinflussen umgekehrt auch unsere Sicht auf die Welt. Gibt es bestimmte Redewendungen und Formulierungen, die Sie immer wieder verwenden? Haben Sie ein Lebensmotto?

Glaubenssätze sind Generalisierungen von Erfahrungen. Stehen wir in unserem Leben vor einer Herausforderung, entwickeln wir eine Strategie der Bewältigung. Aus unendlich vielen kleineren oder bedeutenden Erlebnissen ziehen wir unsere Schlüsse, entdecken Parallelen, verknüpfen Ereignisse und deren Bedeutung miteinander. Das passiert bewusst oder unbewusst und hilft uns, unser tägliches Leben zu meistern. Deshalb halten wir so gerne an unseren Glaubenssätzen fest und finden es oft unangenehm, sie loszulassen oder einer Überprüfung zu unterziehen.

 

Glaubenssätze waren zum Zeitpunkt ihres Entstehens nützlich für uns. Sind sie es heute noch, fördern und motivieren sie uns und helfen, schwierige Lebenssituationen leichter zu überstehen. Manchmal jedoch wenden wir sie auf Situationen an, auf die sie nicht mehr zutreffen. Dann blockieren sie uns. Sie hindern uns daran, angemessen zu handeln, flexibel zu bleiben und uns weiterzuentwickeln.

Psychotherapie Systemische Therapie Bonn

Glaubenssätze neigen dazu, sich zu verzweigen. Ist ein Glaubenssatz entstanden, beginnt er, Ableger zu bilden. Wir gehen dazu über, ihn weiterzuspinnen und auf verwandte Themen anzuwenden. Wenn wir beispielsweise glauben, nicht liebenswert zu sein, glauben wir oft auch, unsere Meinung habe keinen Wert und die Bitte eines anderen abzulehnen führe uns in die Einsamkeit.

wie findet man glaubenssätze?

Indem ich Ihnen beschrieben habe, was Glaubenssätze sind und welche Eigenschaften sie besitzen, haben Sie bereits erste Anhaltspunkte dafür erhalten, Ihre eigenen Glaubenssätze zu finden und zu formulieren. Nun gehen wir weiter vor, werden konkreter.

Glaubenssätze können sich in bestimmten sprachlichen Wendungen verbergen, zum Beispiel:

  • Sprichwörter, Aphorismen, Lebensweisheiten („Hochmut kommt vor dem Fall.“ „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“)
  • Vorurteile („Frauen können Multitasking.“ „Beamte sind faul.“)
  • Imperative („Freu dich nicht zu früh!“, „Lass dich niemals unterkriegen.“)
  • Sätze über ursächliche Zusammenhänge: „Wenn (nicht) …, dann (nicht) …“ oder „Weil (nicht) …, ist (nicht) …“ („Wenn ich keinen guten Schulabschluss mache, finde ich auch keinen Job.“ „Weil ich so aussehe, finde ich keinen Freund.“)
  • Verallgemeinerungen („Alle großen Hunde beißen.“ „Ich schaffe immer alles, was ich mir vornehme.“ „Man darf nie aufgeben.“)
  • Sätze mit Modalverben: muss, darf (nicht), soll, kann (nicht) („Ich muss immer der Beste sein.“ „Ich muss erst 10 Kilo abnehmen, bevor ich wieder glücklich sein darf.“)

Negative, blockierende Glaubenssätze können sich in wiederkehrenden Konflikten verbergen:

  • Gibt es Situationen, bei denen Sie immer wieder gleich reagieren (in Worten, Gefühlen und im Handeln), obwohl Sie sich das eigentlich anders wünschen?
  • Gibt es bestimmte immer wiederkehrende Konflikte (mit sich selbst oder mit anderen), die Sie gerne anders lösen würden?
  • Was denken Sie in diesen Situationen und warum handeln Sie so?
  • Folgt das Geschehen in diesen Situationen festgelegten inneren Regeln? Wie lauten diese?
  • Gibt es eine innere Stimme, die in diesen Momenten zu Ihnen spricht? Was sagt diese Stimme?
  • Was würden Ihre Eltern oder Großeltern dazu sagen?

würdigung von glaubenssätzen

Haben Sie einen Glaubenssatz identifiziert und formuliert, der Sie fördert und beflügelt? Wunderbar. Hegen und pflegen Sie ihn. Suchen Sie sich einen Gegenstand, der diesen Glaubenssatz repräsentiert, oder ein Bild, das ihm entspricht, und weisen Sie ihm einen Ehrenplatz zu. Weiter unten in diesem Text finden Sie Anregungen dazu, Ihren positiven Glaubenssatz zu würdigen.

 

Wir widmen uns nun zunächst der Veränderung negativer, blockierender Glaubenssätze. Haben Sie einen identifiziert und formuliert? Wenn noch nicht, haben Sie Geduld mit sich. Die Unterstützung eines Coaches ist hier sehr hilfreich, aber auch im Selbst-Coaching kann Ihnen dies gelingen mit etwas Offenheit, einem Ohr für Ihre innere Stimme und der Bereitschaft, Konfliktsituationen zu reflektieren. Haben Sie einen hinderlichen Glaubenssatz gefunden, bitte ich Sie, auch diesen zunächst ausführlich zu würdigen: Seit wann denken Sie so? Wie kam es dazu? Welche positive Absicht verfolgt und verfolgte der Glaubenssatz für Sie? Wo war er bisher hilfreich? Welchen Nutzen erfüllt er immer noch?

veränderung von glaubenssätzen

Psychotherapie Systemische Therapie Bonn

Im Folgenden möchte ich Ihnen nun verschiedene Methoden vorstellen, mit denen ich gerne arbeite, die meine Klienten manchmal auch zum Lachen bringen und die nach meiner Erfahrung gut dazu geeignet sind, Veränderungen zu bewirken. Es handelt sich somit nicht um ein Methoden-Kompendium, sondern um mein ganz persönliches „Best-of“.

lösungsorientierte fragen

Das zentrale Handwerkszeug versierter Coaches sind gute Fragen. Manchmal bewirkt schon eine treffende Frage an der richtigen Stelle einen deutlichen Perspektivwechsel. Im Folgenden stelle ich Ihnen einige solcher Fragen vor. Probieren Sie es einfach aus.

  • Welche positive Absicht hat mein Glaubenssatz? Wenn das Ziel sich richtig anfühlt, der Weg dorthin jedoch nicht: Habe ich andere Möglichkeiten, dieses positive Ziel zu erreichen?
  • Gibt es Situationen, in denen der Glaubenssatz nicht zutrifft? Wo finde ich Ausnahmen? Was ist in diesen Situationen anders als in anderen? Bei dem Glaubenssatz „Wenn ich meinen eigenen Standpunkt vertrete, lehnen andere mich ab“ könnte die Frage heißen: „Habe ich schon mal meinen eigenen Standpunkt vertreten und andere haben mich nicht abgelehnt?“
  • Angenommen, ich lebe meinen neuen Glaubenssatz schon: Was würde sich verändern? Was wäre besser als vorher? Wer würde die Veränderung als erstes bemerken? Der Psychotherapeut und Autor Giorgio Nardone empfiehlt in seinem Buch „Pirouetten im Supermarkt“, einfach mal so zu tun, als sei die gewünschte Veränderung bereits erreicht. Wenn ich denke „niemand kann mich leiden“, könnte ich mich eine Zeit lang so verhalten, als würde ich von allen Menschen gemocht, und beobachten, was passiert.

spiel mit den abstraktionsebenen

Diese Übung ist verwandt mit den „Sleight-of-Mouth-Patterns“ des bekannten NLP-Trainers und Autors Robert Dilts. Den Begriff „Sleith of Mouth“ leitet Dilts ab von dem englischen Begriff „Sleight of Hand“ (Taschenspielertrick, Kunststück). Frei übersetzt könnte man somit sagen, es handelt sich um ein Sprach-Kunststück.

 

Der Wechsel der Abstraktionsebenen während eines Gesprächs, das sogenannte „Chunking“, ist eine grundlegende Methode des Neurolinguistischen Programmierens (NLP). Beim „Chunking up“ wird mit Hilfe von Fragen wie „Wozu ist das gut? Was ist der höhere Sinn? Was ist die positive Absicht?“ das Gespräch auf eine höhere Abstraktionsebene gelenkt. Beim „Chunking down“ führen Fragen wie „Gibt es ein Beispiel dafür? Wie genau darf ich mir das vorstellen? Was heißt das konkret?“ auf eine niedrigere Abstraktionsebene.

 

Beim Spiel mit den Abstraktionsebenen werden Beziehungen einzelner Glaubenssatz-Teile, die zuvor starr und festgefügt schienen, spielerisch aufgelöst. Es entsteht ein neuer, positiver Glaubenssatz, der sich eng an dem ursprünglichen Thema orientiert. Die Voraussetzung für die Übung ist, dass der ursprüngliche, negative Glaubenssatz einen ursächlichen Zusammenhang beschreibt: „Wenn (nicht), … dann (nicht) …“ oder „Weil (nicht) …, ist (nicht).“ Viele Glaubenssätze lassen sich in eine solche Struktur bringen. Das klingt zunächst sehr kompliziert, kann aber, wenn man etwas Freude am Spiel mit Sprache hat, recht einfach sehr befreiende neue Glaubenssätze zu Tage bringen. Damit es verständlicher wird, gebe ich hier ein ausführliches Beispiel und erläutere die einzelnen Schritte.

1. Identifizieren und Formulieren eines negativen, blockierenden Glaubenssatzes:

„Ich kann nicht gut nein sagen.“

 

2. Umformulierung des Glaubenssatzes als kausaler Zusammenhang:

„Wenn ich meinen eigenen Standpunkt vertrete, lehnen andere mich ab.“

 

3. „Chunking“ der beiden durch Komma getrennten Satzteile:

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4. Spiel mit den neuen Satzteilen und zusammenfügen zu einem neuen Satz, zum Beispiel:

„Wenn ich für mich sorge, kann ich auch aushalten, dass andere sich gekränkt fühlen.“

„Auch wenn ich klar meinen Standpunkt vertrete, kann ich anderen zeigen, dass ich sie mag.“

„Nein-Sagen sorgt für Klarheit und für Befreiung von ungewollten Verpflichtungen.“

„Die Befreiung von ungewollten Verpflichtungen schafft mir mehr Raum, um für mich selbst zu sorgen.“

 

Seien Sie kreativ, kombinieren Sie die neuen Satzteile nach Belieben, probieren Sie aus, verwerfen Sie wieder, nehmen sie sich Zeit. Wichtig ist, dass Sie am Ende einen Satz gefunden haben, der zu Ihnen passt und der Ihnen etwas bedeutet. Er soll Ihnen eine deutliche Verbesserung Ihres Gefühls vermitteln: Erleichterung, Freude, Motivation.

rituale

Manchmal ist es notwendig, sich vor der Suche nach einem neuen und positiven Glaubenssatz ausreichend Raum zu nehmen, sich von seinem alten Satz zu verabschieden. Gerade von Sätzen, die uns bei aller Anstrengung und Qual, die sie uns bereitet haben, lange sehr nützlich waren, verabschieden wir uns nicht einfach so. Ein angemessenes Ritual kann da helfen. Hier einige Vorschläge:

 

Finden Sie einen Gegenstand oder ein Bild als Repräsentant Ihres Glaubenssatzes und suchen Sie einen guten und würdigen Platz dafür. Vielleicht besitzen Sie einen Setzkasten? Oder Sie haben eine Schatzkiste mit alten Erinnerungsstücken? Einen warmen Platz auf der Fensterbank? Ein Tagebuch oder Fotoalbum?

 

Oder Sie schreiben einen Abschiedsbrief an Ihren Glaubenssatz. Erinnern Sie sich an die guten gemeinsamen Zeiten und schreiben Sie ihm, warum Sie nun andere Wege einschlagen wollen.

 

Eine ganz wunderbare Übung für diejenigen, die ein weniger „kopflastiges“ Ritual suchen, ist die sogenannte Torwächter-Übung. Diese können Sie mit Hilfe eines versierten Coaches machen, oder aber Sie bitten einen Freund oder eine Freundin, die Rolle des Torwächters zu übernehmen. Der Freund hält eine Kerze oder ein Glöckchen in der Hand – je nachdem ob Sie eher visuell oder eher auditiv orientiert sind. Der Torwächter markiert im Raum eine gedachte Schwelle, die den Glaubenssatz darstellt, den Sie überwinden wollen. Während er nun Ihren hinderlichen Glaubenssatz wie eine Litanei wiederholt und dabei entweder die Kerze in der Hand hält oder das Glöckchen läutet, überschreiten Sie langsam und bewusst die Schwelle Ihres Glaubenssatzes und lassen ihn somit hinter sich zurück.

spiel mit modalverben

Diese Methode eignet sich, wenn Ihr Glaubenssatz Modalverben (darf, muss, soll …) enthält. Der spielerische Tausch der Verben ermöglicht es, einem verhärteten Satz mit Hilfe der Sprache eine neue Richtung zu geben und gleichzeitig beim Thema zu bleiben. Ein Beispiel: 

 

Aus „Ich muss mich anpassen.“ Wird durch Spiel mit den Modalverben Ich will mich anpassen … um mich als Neuling schrittweise in das Team zu integrieren.“ oder

„Ich kann mich anpassen … weil ich in der Lage bin zu sehen, was die anderen brauchen.“

oder (für Fortgeschrittene) „Ich will mich anpassen, weil ich es kann, und ich darf es auch, wenn ich mag.“ 

 

Lassen Sie die veränderte Bedeutung der Sätze auf Ihr Gefühl wirken. Was verändert sich? Welcher Satz erzeugt die größte Veränderung?

glaubenssätze ankern

Wenn Sie einen neuen, positiven, beflügelnden Glaubenssatz gefunden und formuliert haben, wollen Sie ihn sicherlich gerne verinnerlichen. Vor allem in herausfordernden Situationen soll er für Sie präsent sein. Deshalb erkläre ich Ihnen nun, wie Sie Ihren Glaubenssatz ankern können.

 

Stellen Sie sich nun bitte die folgende Frage: Wie fühlt es sich an, wenn Sie an Ihren neuen Glaubenssatz denken? Wo in ihrem Körper spüren Sie den neuen Glaubenssatz? Legen Sie die Hand dorthin. Dann überlegen Sie: Gibt es etwas in der Außenwelt, dass Sie mit diesem Gefühl verbinden?

  • Wäre es ein Gegenstand, welcher wäre das?
  • Wäre es ein Kleidungsstück, welches wäre das?
  • Wäre es eine Körperhaltung, wie sähe die aus?
  • Wer es ein Duft, wie würde er riechen?
  • Wäre es ein Musikstück, was würden Sie hören?
  • Wäre es ein Bild, wie sähe das aus?
  • Wäre es ein Essen, wie würde das schmecken?
  • Wäre es eine Geste, welche wäre das?

Was immer es ist, es sollte etwas sein, was Ihnen möglichst beiläufig zur Verfügung stehen kann: Ein Stein, den Sie mit sich tragen. Ein Musikstück auf dem Handy. Ein Eis, das Sie sich beim Italiener an der Ecke kaufen können. Ein schnell aufgetragenes Parfum. Darüber hinaus sollte es etwas sein, was nicht bereits eine wichtige Bedeutung für Sie hat. Wenn Sie das Parfum bereits an Ihre Ex-Freundin erinnert, sollten Sie es nicht nehmen. Wenn Sie das Kleidungsstück außerdem an Ihr letztes Mitarbeitergespräch erinnert, sollten Sie es nicht nehmen. Coaches sprechen davon, dass der Anker „rein“ und „einzigartig“ sein soll.

 

Nun verbinden Sie ihr gutes Gefühl, wenn Sie sich den Glaubenssatz vergegenwärtigen, mit dem äußeren Reiz. Dazu versetzen Sie sich so intensiv wie möglich in diesen guten Zustand. Ist die höchste Intensität erreicht, setzen Sie den Anker, in dem Sie das Musikstück hören, das Parfum auftragen, die entsprechende Körperhaltung einnehmen oder was auch immer Sie für sich ausgewählt haben. Dann unterbrechen Sie diese Übung, indem Sie etwas tun, was mit Ihrem Glaubenssatz nichts zu tun hat: Sie bügeln ein Hemd, Sie mähen den Rasen oder Sie telefonieren mit Ihrer Freundin. Danach wiederholen Sie diese Übung noch einige Male, immer wieder – das ist wichtig – mit der beschriebenen Unterbrechung. Nun haben Sie Ihren Glaubenssatz geankert.

Ich wünsche Ihnen viel Freude am Umgang mit Ihrem neuen Glaubenssatz, Spaß mit den Veränderungen, die Sie entdecken, und Experimentierfreude dabei, sich mit den hier vorgestellten Übungen etwas Gutes zu tun.